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Menschen mit Parkinson fehlt in weiten Teilen Europas die regelmäßige fachliche Beratung
- 25.06.2022
- Pressemitteilung
- Bis zu 40 % der Menschen mit Parkinson in Teilen Europas konsultieren laut einer weltweiten EPDA-Umfrage¹ höchstens einmal im Jahr einen Neurologen oder Krankenpfleger bei einer Parkinson-Erkrankung.
- Nur 6,2 % der 674 Befragten gaben an, von ihrem Neurologen oder einer anderen medizinischen Fachkraft Informationen über Parkinson im fortgeschrittenen Stadium erhalten zu haben.
- EPDA-Forschungsleiterin Amelia Hursey: „Die Ergebnisse der Umfrage zeigen, dass Menschen mit Parkinson am zufriedensten mit ihrer Behandlung zufrieden sind, wenn sie das Gefühl haben, dass sie von ihrem medizinischen Fachpersonal adäquaten Input erhalten haben.“
Wien, 25. Juni 2022 – Viele Parkinson-Patienten in ganz Europa nehmen keine regelmäßige fachärztliche Beratung zur Behandlung ihrer Erkrankung wahr, so das Ergebnis einer Umfrage der European Parkinson’s Disease Association (EPDA)¹.
39 % der Menschen mit Parkinson, die an der Umfrage in Mittel- und Osteuropa teilgenommen haben, gaben an, dass sie höchstens einmal pro Jahr einen Neurologen oder professionelle Parkinson-Pflegekraft aufsuchen, und nur einer von zehn Patienten (12,4 %) mindestens viermal pro Jahr fachärztlichen Rat einholt.¹ In Westeuropa bevorzugt einer von vier Patienten (23,92 %) lediglich eine Beratung pro Jahr.¹ Das Bild in Südeuropa zeigt, dass 16,47 % in einem Zeitraum von 12 Monaten 0-1 Mal eine ärztliche Beratung hatten. Die Mehrheit der Befragten in dieser Region geben an, einen Fachspezialisten zwischen 2 bis 4-mal im Jahr aufgesucht zu haben.
Für die EPDA geben die Ergebnisse der Online-Befragung mit 674 Teilnehmenden, Anlass zur Sorge, denn die Umfrage zeigt einen eindeutigen Zusammenhang zwischen
dem Beitrag von medizinischem Fachpersonal und der Zufriedenheit der Patienten mit ihrer Behandlung.
„Die Ergebnisse der Umfrage weisen daraufhin, dass Parkinson-Patienten am mit ihrer Behandlung zufrieden sind, wenn sie das Gefühl haben, von ihrem medizinischen Fachpersonal adäquaten Input erhalten zu haben“, kommentierte EPDA-Research Manager Amelia Hursey.
Die wichtigsten Ergebnisse der Befragung, die von Britannia Pharmaceuticals Ltd in Zusammenarbeit mit EPDA durchgeführt wurde, wurden auf dem 8. Kongresses der European Academy of Neurology (EAN), 25. bis 28. Juni 2022, in Wien (Österreich) als virtuelles Poster präsentiert.
Parkinson entwickelt sich schleichend, Symptome schreiten in der Regel im Zeitverlauf voran und resultieren in einer Erkrankung, die man als fortgeschritten betrachten kann. Lediglich 6,2 % der Befragten gaben an, von ihrem Neurologen oder einem anderen medizinischen Fachpersonal Informationen über die fortgeschrittene Parkinson-Erkrankung erhalten zu haben.¹
Von den insgesamt 674 Patienten, die an der Umfrage teilgenommen haben – die auf der Website der EPDA in Englisch, Niederländisch, Französisch, Deutsch, Ungarisch, Rumänisch, Slowenisch und Spanisch veröffentlicht wurde – nahmen 61,8 % bis zu fünfmal täglich orale Medikamente ein. Darüber hinaus erhielten 14,1 % aller Befragten eine gerätegestützte Behandlung. Insgesamt verzeichneten Patienten, die eine gerätegestützte Behandlung erhielten, eine etwas höhere Zufriedenheit mit ihrer Behandlung als Patienten, die mit oralen Therapien behandelt wurden.¹
Zwei Drittel der Parkinson-Patienten, die orale Medikamente einnahmen, berichteten von Problemen mit ihren Behandlungsplänen, insbesondere von Schwankungen in der Wirkung der Medikamente.¹ Tatsächlich gaben 69,1 % dieser Patienten an, dass diese Schwankungen in der therapeutischen Wirkung häufig darauf zurückzuführen sei, dass die Wirkung vor der nächsten Dosis nachlasse.¹
„Wir freuen uns über die Partnerschaft mit EPDA und wollen diese nutzen, Möglichkeiten zur Verbesserung der Behandlung zu identifizieren und damit das Leben von Menschen mit Parkinson zu verbessern“, erklärte Robert Wood, Geschäftsführer von Britannia Pharmaceuticals Ltd. „Die Verfügbarkeit angemessener Expertenberatung durch qualifizierte Fachleute sind für PD-Patienten, insbesondere für Patienten in fortgeschrittenen Stadien der Krankheit, von entscheidender Bedeutung, um sicherzustellen, dass sie Zugang zu wirksamen und maßgeschneiderten Therapien haben,“ forderte er.
Referenzen
1. Daten präsentiert als virtuelles Poster auf dem 8. Kongress der European Academy of Neurology, 25.–28. Juni 2022, Wien, Österreich, Poster EPV-538.
2. Antonini A, et al. Curr Med Res Opin. 2018;34(12):2063-2073.
Über EPDA
Die European Parkinson’s Disease Association (EPDA) ist die einzige europäische Parkinson-Dachorganisation. Die EPDA setzt sich seit fast 30 Jahren für die globale Parkinson-Gemeinschaft ein und arbeitet mit ihr zusammen. Als führende Stimme für Parkinson in Europa bietet die EPDA Informationen und Ressourcen für alle Interessenvertreter der Parkinson-Krankheit, schärft das Bewusstsein für die Komplexität und die Auswirkungen der Erkrankungen und setzt sich für konkrete politische Änderungen ein, die der Parkinson-Gemeinschaft zugutekommen. Die Vision des Vereins ist es, allen Menschen mit Parkinson ein erfülltes Leben zu ermöglichen und gleichzeitig die Suche nach einem Heilmittel zu unterstützen.
Über Britannia Pharmaceuticals Ltd.
Britannia ist ein Spezialpharmaunternehmen mit Sitz in Großbritannien, das in über 30 Ländern tätig ist und Teil der STADA Arzneimittel AG Gruppe ist. Britannia wurde 2007 von STADA übernommen und hat sich seitdem zu einem globalen Kompetenzzentrum für Spezialpharmazeutika entwickelt. Britannia entwickelt weiterhin bahnbrechende Behandlungen und innovative Methoden zur Arzneimittelverabreichung für Parkinson und andere Erkrankungen des zentralen Nervensystems und ist führend in innovativer Technologie und Patientenunterstützung.
Über die STADA Arzneimittel AG
Die STADA Arzneimittel AG hat ihren Hauptsitz in Bad Vilbel, Deutschland. Das Unternehmen konzentriert sich auf eine Drei-Säulen-Strategie bestehend aus Generika, Spezialpharma- und Consumer-Healthcare-Produkten. Weltweit vertreibt die STADA Arzneimittel AG ihre Produkte in rund 120 Ländern. Im Geschäftsjahr 2021 erzielte STADA einen Konzernumsatz von 3.249,5 Mio. EUR und wies ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 776,5 Mio. EUR aus. Zum 31.12.2021 beschäftigte STADA weltweit 12.520 Mitarbeiter.
Für alle EPDA-Presseanfragen wenden Sie sich bitte an Dominic Graham
Email: [email protected]
Phone: +44 (0)7928 051719
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